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Künstler: Nine inch nails

Album: With teeth

Erscheinungsjahr: 2005

Anspieltipp: The hand that feeds

Autor: Markus

Wenn man böse sein wollte, könnte man Trent Reznor einen Sadisten nennen. Geschlagene 6 Jahre sind seit dem Erscheinen des großartigen „The fragile“-Doppelalbums ins Land gezogen. Für die nicht gerade kleine Fangemeinde des Soundtüftlers waren es lange Jahre des Wartens und des Bangens. Niemand, vermutlich nicht einmal der Nine inch nails-Mastermind himself, konnte in der Zwischenzeit die Frage beantworten, wie und ob es überhaupt mit einer der revolutionärsten Bands der 90er Jahre weitergehen würde. Aber das alles ist vergeben und vergessen. Denn nun ist es endlich soweit. Reznor hat seine maßgeblich für die lange Veröffentlichungsflaute verantwortliche Drogen- und Alkoholsucht besiegt und steht anno 2005 endlich mit einem neuen Output in den Startlöchern. Reißt „With teeth“ also die meterhohen Wände aus Erwartungshaltungen ein oder haben wir es im Falle des neuen Albums aus dem Hause Nine inch nails mit einer Enttäuschung zu tun?

Zunächst einmal wird der geneigte Hörer feststellen, dass „Monsieur wieder genesen“ heutzutage etwas nachvollziehbarer und songorientierter zu Werke geht als auf dem äußerst komplexen Vorgängerwerk. Regierten auf „The fragile“ noch bis ins letzte Detail ausgefeilte Songstrukturen, so ist es dieses mal die enorme Hitdichte, die dem Konsumenten unweigerlich ins Ohr springt. Songs wie die erste Singleauskopplung „The hand that feeds“ oder das recht heftig daherkommende „You know what you are?“ sind Musterbeispiele für grandiose Ohrwürmer aus der Schmiede der Industrial Ikone und hätten ohne wenn und aber auch auf dem 95er Überwerk „The downward spiral“ eine durchaus gute Figur gemacht. Ebenso hitverdächtig wie die beiden zuvor genannten Songs sind die etwas ruhiger arrangierten aber nichtsdestotrotz absolut überzeugend wirkenden Kompositionen „All the love in the world“ , „Every day is exactly the same“, oder der legitime „Hurt“-Nachfolger „Right where it belongs“ geworden. Wer jetzt allerdings vermutet, Trent Reznor würde auf „With teeth“ Experminente scheuen, wird sich angesichts solcher Nummern wie „Only“ revidieren müssen. Letztgenannter Track beispielsweise will während der ersten Hördurchläufe nicht so recht aufs Album passen, entwickelt sich aber nach vermehrtem Genuss trotz seines ungewöhnlich tanzbaren Rhythmuses und seiner regelrecht poppigen Hookline zu einem der unbestreitbaren Hightlights der Platte. Auch „Beside you in time“ wirkt zunächst aufgrund seines regelrecht ausufernden Charakters ein wenig deplaziert, unterstreicht aber später in besonderer Weise, wie abwechslungsreich Trent Reznor auf seiner neuen Veröffentlichung agiert. Überraschungen gibt es also ebenfalls zu hören.

Mit „With teeth“ melden sich Nine inch nails eindrucksvoll in der Szene zurück. Vielleicht ist es nicht ganz so revolutionär wie seinerzeit „The downward spiral“ oder „The fragile“ ausgefallen, dafür gibt es hier eine fast unerschöpfliche Fülle an großartigen Kompositionen zu hören, die es Wert sind in den Diskotheken dieser Welt rauf- und runtergedudelt zu werden.

 

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